Gestern Nacht hat uns Popeye verlassen

Wir lernten Popeye in der Gossera von Tossa de Mar kennen. Damals war die Gossera offiziell noch eine Tötung.

Er wurde von außerhalb ins Tierheim gebracht. Wir wußten, dass er von anderen großen Hunden gebissen worden war. Er hatte frisch verheilte Verletzungen an Pfote und Kopf. Steffen erkannte ihn sofort durch die Scheibe. Es gab gar keine Frage, dass dieser Hund uns auf der Heimreise begleiten würde. Gemeinsam mit den anderen Auserwählten.


Zunächst war Popeye ein sehr ängstlicher Hund. Ein Händeklatschen genügte, um ihn in Panik zu versetzen.
Mit unseren bereits vorhandenen eigenen Hunden Joe, Rocco und Archie und den Pflegehunden gab es keinerlei Probleme. Nur neue Hunde, die fand er blöd. Er begrüßte alle Neuen damit, dass er nach Ihnen schnappte. Nicht, dass er sie ernsthaft verletzt hätte, aber erschreckt, hat er den einen oder anderen doch. Manche vierbeinigen Kollegen der Hunderunde mißtrauten ihm für immer. So war zunächst Maulkorb angesagt.




Es ergab sich die Chance in größerem Kreis an der alten Ostkurve sich im kleinen Kreis zu treffen. Dort waren wir sicher, nur gut sozialierte Hunde zu treffen. Popeye konnte hier bald ganz auf den Maulkorb verzichten. Er lernte hier für sein ganzes Leben


Schon nach einiger Zeit zeichnete sich ab, dass Popeye unsere Familie nicht mehr verlassen würde.
Was ein Wahnsinn: 4 eigene Hunde. - Aber auch welche ein Luxus.
Wir konnten und wollten nicht mehr auf ihn verzichten:



Popeye revanchierte sich, indem er uns bei unserer Tierschutzarbeit half. So gab er vielen unserer Pflegehunde Schutz, Trost und war ihnen ein guter Freund.



Er musste lernen, dass kleine Hündinnen, die Welpen haben, nicht dulden, dass man den Futternapf ihrer Welpen leer macht, noch dass man ihren Babys zu nahe kommt....
Paprika hatte ihre Welpen vor den Totschlägern gerettet, da hatte Popeye keine reelle Chance auch nur nachzusehen, ob die Welpen was zum Fressen übrig gelassen hatten.



Futter war für Popeye immer wichtig. War er in vielen Dingen kompromissbereit, so brummte er wenn es um sein liebstes Hobby ging auch schon mal die Konkurrenz an.


Popeye hasste Kämmen und geschoren zu werden, auch wenn er sich danach besser fühlte


l

Dafür liebte unsere Sonntagsspaziergänge -



Und das Meer...



Er wurde aus dem prallen Leben gerissen. Seit dem 09.11.2009 um 22.18 Uhr schlägt sein Herz nicht mehr.

Er ging in Würde.



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