Stubenreinheit

 

Dazu müssen zunächst die äußeren Vorraussetzungen gegeben sein:

·   Der Welpe ist nie allein d.h. 

·   der Welpe ist nachts neben dem Bett seines Meisters, am besten auf einer kuscheligen Unterlage, die nicht zu groß ist. Dazu wird er so am Bett  und Brustgeschirr oder Halsband mittels einer kurzen, weichen Leine angebunden, daß er seine Schlafstätte nicht verlassen kann. Manche Autoren empfehlen auch Flugboxen für Hunde, wenn das Anbinden am Bett nicht zu bewerkstelligen ist, wichtig ist nur, daß er sein Lager nicht verläßt. Da er seine Schlafstätte nicht beschmutzen will, wird er sich irgendwie melden, wenn ihn sein Bläschen drückt. 

·   Sie müssen seine „Meldungen“ verstehen lernen. Das ist von Hund zu Hund sehr verschieden. Nur einige Beispiele: Gähnen (laut), Kratzen am Bett (wird zum Kratzen an der Tür tagsüber !) Winseln, Bellen, und Schluckauf etc.

·   Sie müssen reagieren, d.h. nachts: aufstehen, Welpe unterm Arm, Leine ausklinken, in die Hausschuhe, Morgenmantel einhändig überwerfen und auf dem schnellsten Weg ins Freie.

·   Am Lösplatz (der von Ihnen ausgesuchte Platz für Urin und Kot) ermuntern Sie Ihren Welpen mit den immer gleichen Worten, daß er sich jetzt löst. Bringen Sie keine Ungeduld in die Stimme, wiederholen Sie fortwährend Ihr Zauberwort, bis Sie erkennen (Taschenlampe), der Welpe ist fertig, dann loben Sie ihn sehr. Nachts gehen Sie dann wieder unter Liebkosungen zurück ins Schlafzimmer, leinen das Hündchen wieder an, und beide schlafen weiter.

·   Tagsüber gehen Sie am besten nach dem Lösen auch wieder so ins Haus, spielen dann aber noch ein wenig mit dem Welpen. Nicht draußen spielen, sonst meldet der Welpe immer häufiger Fehlalarm, weil er raus zum Spielen will !

·   Die traditionellen Grundregeln gelten beim sehr jungen Welpen auch heute noch, nämlich: nach dem Schlafen, nach der Futteraufnahme, nach ausgiebigem Spielen muß der Welpe raus.

·   Haben sie einmal nicht aufgepaßt und sie finden Pfütze oder Häufchen auf dem Teppich, dürfen Sie auf keinen Fall schimpfen. Sie würden ihn völlig verunsichern. Das nächste Mal wird er sich eine versteckte Stelle suchen und dabei immer raffinierter werden.

 

Je kürzer der Weg ins Freie ist, desto schneller lernt der Welpe, wo er sich melden muss. Das bedeutet: müssen Sie erst drei Treppen laufen oder gar einen Aufzug benutzen, hat der Welpe viel, viel länger Mühe zu verknüpfen, was das Türe-Öffnen eigentlich ist. Seien Sie bitte geduldig! Denken Sie daran, wie lange Menschenkinder brauchen, um sauber zu werden, dagegen sind Hundewelpen allemal super!!

 

Bei erwachsenen Hunden kann man auch folgenden Trick anwenden: man befestigt neben die Wohnungstür eine von der Decke hängende Glocke. Jedes Mal, wenn man das Haus verlässt, um mit dem Hund Gassi zu gehen, klingeln Sie an der Glocke. Mit der Zeit wird ihr intelligenter Hund das Gebimmel der Glocke, mit der ihn drückenden Blase und dem nötigen Spaziergang verknüpfen und versuchen, diese selbständig zu läuten. Gerade bei antiken oder sehr teuren Türen ist diese Methode bei angemessener Geduld immerhin einen Versuch wert.

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