SIMBA II
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SIMBA II
Geburtsjahr: 2000
Beschreibung:
Simbas Geschichte ist bekannt:

er wurde in die Tötungsanstalt von Valongo, Portugal
gebracht, weil er einen (gutartigen) Tumor am Ohr und ein trübes Auge hatte.

Hier kann man seine Geschichte nachlesen:

http://www.tieraerzte-pool.de/tieraerztepool/berichte-tagebuecher/ampuria-brava-und-valongo-februar-2007/teil-11-kein-guter-tag/


Seit dem 07.03.07 ist er nun in Deutschland. Marcia hat Simba gerettet, hatte aber Stress mit ihm, weil er ihren (und später auch unseren alten) Zaun mit Leichtigkeit überwand. Sein Blutohr hatte sich gut entwickelt.
Sein Auge hat nichts zurückbehalten. Er hat wieder vollen Durchblick. Er muss nicht mehr behandelt werden. Die weißen Haare im Gesicht täuschen. Dieser Hund ist nicht besonders alt. Simba hat wunderschöne Zähne und seine sportliche Leistung im Zaunüberwinden lassen ihn uns auf etwa sechs Jahre schätzen.

Simba gehört zu der Fraktion der Blümchenriecher und Zeitungsleser. Spaziergänge mit ihm verlaufen eher schreitend, weniger galoppierend. Er geht gut an der Leine. Simbas Gang ist etwas steif. Unser TA hat einen alten Bruch ertastet. Die Hüften erscheinen gesund. Trotz Simbas gemütlichem Spazierschlendern, tut ihm Bewegung sicher gut. Es ist anzunehmen, dass er zu den Hunden gehört, die der Südländer an die Kette legt, statt einen Zaun zu bauen.
Hunden gegenüber ist Simba noch etwas unentschieden. Er akzeptiert im Haus alle Hunde ohne Ausnahme, auch gleich große Rüden. Er hat sich zum Ohrenfetischist entwickelt und schleckt den anderen Hunden hingebungsvoll die Ohren, sobald er sie zum Haushalt zählt. Er ist nicht futterneidisch oder eifersüchtig.

Katzen fand er zunächst superblöd, nach einigen Tagen kam er im eigenen Haushalt aber mit ihnen gut klar. Nur fremde Vierbeiner findet Simba ganz offensichtlich zumindest zunächst überhaupt nicht nett. Draußen findet er fremde Vierbeiner eher doof. Er lernt aber mehr und mehr, dass Ignorieren eine
Hilfe ist, aber Herdenschutzhunde sind leider eher Gewohnheitstiere und brauchen zum Umdenken Zeit.


Update: 02.03.2009

Heute ist unser langjähriger Pflegehund Simba völlig überraschend verstorben.

Simba hatte ja von Anfang an ein Problemohr. Nicht nur dass es sehr schwer war, immer wieder mussten es mit Ohrensalbe behandelt werden, da durch den schweren Behang einfach wenig Luft ans Ohrinnere kam.

Manchmal war es besser, aber manchmal juckte es ihn doch und er schüttelte vermehrt den Kopf. Fast zwei Jahre versuchten wir es mit immer wechselnden Ohrensalben. Das ging lange auch gut so.

Seit einigen Wochen pfienste er aber immer, wenn er zur Ruhe kam. Das tat er sonst nur, wenn es seiner Meinung nach bald Zeit zum Abendspaziergang mit Steffen, meinem Mann war. Das Highlight des Tages.

Simba hatte ganz offensichtlich Schmerzen. So entschlossen wir uns, ihn jetzt doch operieren zu lassen. Ohrenschmerzen sind nicht spaßig, das wissen wir alle, also stellten wir ihn einem erfahrenen Chirurgen vor.

Wir wählten den kleinsten Eingriff, der in Frage kam. Der Ohreingang wurde erweitert, damit das Ohr besser belüftet werden konnte. Und man auch eine Chance hatte, dass die Ohrsalben überhaupt das Geschehen erreichen….

Irgendetwas in Simba ist dabei wohl losgetreten worden. Seine Blutwerte spielten verrückt, aber es ließ sich auch nichts Konkretes feststellen. Zeitweise war es so dramatisch, dass er sogar in der Klinik notfallmäßig versorgt werden mußte. Gegen Ende der letzten Woche erholte er sich, die Blutwerte verbesserten sich und der mäkelige Esser nahm auch wieder Nahrung an. Die beiden Tierärzte der Klinik gaben grünes Licht, dass wir ihn abholen konnten.
Simba war noch recht tappelig, aber offensichtlich auf dem Weg der Besserung. Nur seine Optik, die vielen rasierten Stellen, erinnerten an ein gerupftes Huhn. Gestern, als das Wetter nach langer Zeit besser war, nahm ich mir vor ihn zu kämmen und zu scheren.

Heute sollte er seinen Wellnesstag haben, sein Körper sollte seinem rasierten Kopf angepasst werden. Er sollte wieder für einen Hund würdig aussehen. Die Zuwendung würde ihm, dem Schmusebär gut tun.

Steffen hat ihn heute früh noch mit den anderen Hunden in den Garten gelassen und später im Wohnzimmer aufs Sofa gelegt und mit einer Decke zugedeckt. Unser alter Rocco mag das auch so gerne.
Simba ist danach zu mir noch ins Schlafzimmer gekommen und ist dann neben einem Bett eingeschlafen und nicht mehr erwacht.


Wir werden ihn alle sehr vermissen.
 
Rasse: Herdenschutzhundmix
Gewicht: 40kg
Widerristhöhe: 75cm
Geschlecht: männlich
Kastriert: ja
Chip: ja
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